Morgens früh um sechs,
Kommt die kleine Hex.
Morgens früh um sieben,
Schält sie gelbe Rüben.
Morgens früh um acht,
Wird Kaffee gemacht.
Morgens früh um neune,
Geht sie in die Scheune.
Morgens früh um zehn,
Hackt sie Holz und Spähn.
Feuert an um elfe
Kocht dann bis um zwölfe,
Fröschebein und Krebs und Fisch,
Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!

Dieser Kinderreim umschreibt recht gut den Tagesablauf einer Filmcatering-Crew, nämlich immer etwas zu tun, immer etwas vorzubereiten, um die Filmcrew rundum glücklich zu machen.

Die ist eine Danksagung an alle Filmcaterings dieser Welt und besonders an Raimund und Marcel von IssWass, das Geschäft ist hart und die Branche verzeiht keine Fehler. Wer keine Ahnung davon hat oder denkt mit ein paar belegten Brötchen das große Geld machen zu können ist beim Film fehl am Platz. Daher denke ich, das jedes Filmcatering welches seit Jahren im Geschäft ist und gebucht wird, an dieser Stelle einen Dank verdient hat.

Hollywood und die Zweiklassengesellschaft

Größere Stars, größeres Budget und größerer Aufwand, so in etwa könnte man das Catering bei den Hollywood-Produktionen beschreiben und natürlich gehört hier auch irgendwie dazu, dass die Stars Tischdecken, Stühle und Geschirr haben, während sich die Komparsen auf Bierbänke quetschen und aus Plastik löffeln. Da kann man sich nun darüber aufregen oder nicht, wer das nicht „verdauen“ kann, der/die sollte sich nicht bei solchen Produktionen als Komparse melden.
Und mal abgesehen von den Umständen wer wie sein Essen serviert bekommt, besonders auch für das Catering bedeutet das mehr Planung und mehr Aufwand.

Raimund und Marcel von IssWas

Nur wenn man die Klassenunterschiede beim Filmcatering miterlebt hat, weiß man auch das Andere/das Besondere zu schätzen.

Schon bei meinem ersten Einsatz 2015 bei Wolfsland „Folge 1: Ewig Dein“ war ich sehr überrascht, das die komplette Crew, egal ob Schauspieler, Kamera, Ton, Komparsen, Kostüm, Maske etc. pp. zusammen saßen uns aßen und das auf Bierbänken. Und wenn man eine Zweiklassengesellschaft bei Hollywood-Produktionen hinnehmen musste, ist dieses Wohlgefühl von Gleichheit und Gemeinsamkeit bei deutschen Produktionen umso behaglicher. Es hat doch stets etwas familiäres zusammen an einem Tisch zu speisen. Und auch wenn sich dieses Gefühl nur auf den Pausenraum begrenzt, denn am Set ist hierarchisches Arbeiten für die Produktivität unabdingbar, so bleibt der Catering-Wagen ein Ort der Begegnung für alle.

Der Catering-Wagen ist früh die erste Anlaufstation für einen Kaffee, wie auch tagsüber in fast jeder Pause. Hier grüßt nicht nur jeder jeden, besonders das Catering-Team versprüht hier gute Laune, um auch dem letzten Morgenmuffel ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Von allen Catering-Teams, die ich bisschen erleben durfte, sind mir aber Raimund und Marcel von „IssWas Filmcatering“ in Erinnerung geblieben. Ein wunderbares Duo, mit einer besonderen Mischung – Raimund eher etwas ruhiger und vermutlich mit dem Masterplan im Kopf und Marcel der Kommunikative, der immer und für jeden ein Spruch parat hat und Ansprechpartner für alles rund ums Essen und Trinken ist.

"Du Uwe, ich habe Dir heute Deinen laktose- und zuckerfreien Fairtrade Bio-Multihaferdrink besorgt - steht neben der Kaffeemaschine. Lass ihn Dir schmecken."

Beide lesen der Crew die Sonderwünsche von den Lippen ab, wuseln und tun, denn es ist immer etwas vorzubereiten, auszuteilen oder aufzuräumen. An wirklich alles und jeden denken die beiden dabei.

Und natürlich muss an dieser Stelle auch das gute Essen erwähnt werden. Am Filmset ist es wie auf einem Schiff, mit dem Essen steht und fällt die Stimmung und wenn der Crew das Essen nicht schmeckt, dann geht der Smutje über Bord. Ich persönlich ziehe meinen Hut davor jeden Tag für schmackhafte Abwechslung sorgen zu müssen, damit es auch beim Thema Essen nicht zu einseitig wird und das bei einem Budget, was mit Sicherheit knapp kalkuliert ist.

Danke für die tolle Arbeit Tag für Tag.

Link: IssWas Firmenprofil bei Crew United